Blockbohlenhaus »England 1 384 x 284 cm« von Mr. Gardener von Hagebau. In der Anleitung steht der Typ als "Blockhaus FRJ40-4030"

Ende 2017 entschieden meine Frau und ich das Projekt Blockbohlenhaus »England 1 384 x 284 cm« von Mr. Gardener umzusetzen. Allerdings in mehreren Schritten und mit einem großen Zeitpolster, denn es sollte bewusst ein Schmuckstück für Jahre werden. Und ehrlicherweise braucht es bei meinen Hobby-Handwerkerkünsten auch alles ein bisschen länger ... .

Wir leben auf einem Hanggrundstück. Die Höhendifferenz am Standort beträgt 30 Zentimeter. Schon in der Montageanleitung werden theortisch die Fundamentformen angesprochen. Ich habe mich für eine Misch-Konstruktion aus Punktfundamenten mit verzinkten H-Trägern entschieden. In die H-Träger wurden Kanthölzer, 60 x 160 x 600 mm, europäische Lärche als Grundkonstruktion für das Blockbohlenhaus eingebracht. Die Grundkonstruktion wird später noch geschützt.

Ich stelle mir immer gerne vor, wie ich etwas nutzen möchte. Wie möchte ich mich wohlfühlen? Was brauche ich an dem Platz? Im und ums Haus wollte ich auf jeden Fall genügend Steckdosen haben. Heute arbeite ich im Coachinghaus (Gartenhaus). Der Computer braucht Strom, Ladekabel, Lampen - drinnen wie draußen wollen versorgt sein. Bei den Außenleuchten muss ich also über das Dach, weil im Inneren möchte ich keine Kabel sehen.

Unser hügeliges Grundstück ist nur zentral am Haus mit der Wasserverteilung organisiert. D. h. wir versorgen die Pflanzen mit der Gießkanne oder mit dem Wasserschlauch. Dies sollte sich jetzt mit dem Coachinghaus am Pflanztisch etwas ändern. Ich möchte das Wasser in Regentonnen auffangen und am Pflanztisch im oberen Bereich des Grundstückes nutzen. Eine Regenrinne kommt für mich aus optischen Gesichtspunkten nicht in Betracht. Auch möchte ich den Dachablauf nicht direkt sehen. Das Regenrohr ist zwar notwendig, aber schön ist eine technische Lösung, wenn man sie nicht sieht. So sehe ich jedenfalls die Welt ... .

Als stabile Gründach-Unterkonstruktion verwendete ich ungeschliffene OSB-Verlegeplatten, in den für mich handlichen Abmessungen 2.050 x 675 x 22 mm. Für mich sind die OSB-Platten bearbeitungsfreundlich und ich schätze das passgenaue Nut-Feder-System. Ausserdem sind sie für Feuchträume zugelassen. Trotzdem habe ich jeden Abend die Verlegeplatten gegen Feuchtigkeit und mögliches Aufquellen mit der vorhandenen Dachpappe geschützt.

Die stromlose Dachhäfte konnte schnell mit den OSB-Verlegeplatten bis zur Dachspitze verlegt werden. Damit es auf der Seite mit den Dachabläufen keinen Bruch mit den OSB-Platten gibt, montierte ich sofort die Kanthölzer 3000 x 60 x 80 mm mit langen Schrauben. Damit das Kantholz nicht abrutscht, nutzte ich zwei Schraubzwingen zur Fixierung des Kantholzes und hatte so beide Hände frei zum Schrauben.

Um die Stromleitungen verteilen zu können, braucht es kleine Kanäle, die ich in die Platten mit einer Stichsäge geschnitten habe. Die kleinen Kunststoff-Klemmen für Stromleitungen brauchen auch ein klein wenig Platz.

Das Universalbrett 3000 x 174 x 27 mm benutze ich als Sichtschutzblende. Dieser Abschluß bietet einfach ein optisches Highlight. Ja, es kostet auch ein wenig. Stimmt. Gemessen an der Lebensdauer ist das Gründach an einem Punkt eher zu diskutieren. Dazu aber in einem weiteren Blog-Beitrag.